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Licht mit Schatten, Ambach, 2022

Entwurf eines Leuchtzeichens zur Erinnerung an das Ehepaar
Rose – Marie und Waldemar Bonsels
Wettbewerb 1. Platz. Realisierung wurde von der Bonselstiftung abgelehnt.

Die Geschichte der Biene Maja, mit all ihren späteren Ergänzungen, begleitete als
geschätzte Figur die Kindheit von meinen Töchtern und damit auch mich. Dies ist ein
Grund, warum ich mich an dem Wettbewerb beteilige. Außerdem ist die durch Rose-Marie Bonsels im Jahr 1977 initiierte Waldemar - Bonsels - Stiftung in ihren Zielen und ihrem Wirken zu unterstützen.
Ein weiterer Grund ist die Wichtigkeit der Benennung des Opportunismus und der antisemitisch - nationalistischen Haltung von Waldemar Bonsels, die in der Bejahung der Bücherverbrennung gipfelte ( „.... die Bücherverbrennungen seien von Nutzen.“). Ich empfinde dies als wichtige Aufgabe der Stiftung, die ja schließlich seinen Namen trägt.

Die vorhandene Straßenlampe zwischen Kirche und Bonsels - Grundstück wird abgebaut.
Die - vom See aus gesehene – linke Hecke wird mitsamt des Zaunes einen halben Meter nach hinten versetzt.
Vor die Hecke wird eine neue, blattvergoldete Straßenlampe gesetzt, auf der ansteigend und vertikal Jahreszahlen, von Waldemar Bonsels Geburt bis Rose – Marie Bonsels Tod, appliziert sind. Statt der Zahl 1912, dem Erscheinungsjahr von Biene Maja, findet sich auf einem aureolenartigen Ring das Wort MAJA, statt der Zahl 1977 ist auf dem Ring das Wort STIFTUNG zu lesen. Zwischen 1932 und 1946 fehlen dreizehn Zahlen.
Die goldene Straßenlampe übernimmt die normale Beleuchtungsfunktion.

Hinter der Hecke, im Bonsels - Garten, befindet sich eine identische, jedoch dunkelgraue Straßenlampe. Die schwarzen Jahreszahlen von 1933 – 1945 sind in der entsprechenden Höhe der fehlenden goldenen Zahlen angebracht. Die graue Straßenlampe erzeugt kein Licht.

Stephan Huber 2022

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